Häufig gestellte Fragen

Interim Management
Was Sie wissen sollten

FAQ

Interim Management ist eine Managementpraxis, die Unternehmen dabei unterstützt, vorübergehende Führungslücken zu schließen oder spezielle Projekte und Herausforderungen anzugehen. In diesem Fall werden erfahrene Manager:innen oder Führungskräfte, die als Interim Manager:in bezeichnet werden, für einen begrenzten Zeitraum engagiert.

Ihr Hauptziel ist es, sofortige Ergebnisse zu liefern und das Unternehmen in Zeiten des Wandels oder der Unsicherheit zu stabilisieren. Interim Manager:innen können aufgrund ihrer breiten Erfahrung und ihres Fachwissens schnell in die Unternehmensstruktur eingegliedert werden, um Herausforderungen wie Restrukturierungen, Fusionen, Krisenmanagement oder die Einführung neuer Geschäftsprozesse zu meistern.

Interim Management bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Unternehmen. Dazu gehört die Möglichkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen. Unternehmen können auf hoch qualifizierte Interim Manager:innen mit spezifischer Expertise binnen kürzester Zeit zugreifen.

Interim-Fachleute bringen frische Perspektiven und Ideen in das Unternehmen ein und können umgehend Resultate erzielen. Interim Management kann dabei durchaus kosteneffizient sein, da Unternehmen nur für die tatsächlich erbrachten Dienstleistungen bezahlen und keine langfristigen Arbeitsverhältnisse eingehen müssen. Überdies kann Interim Management die bestehende Belegschaft entlasten und Ressourcen für strategische Aufgaben freisetzen.

Die Auswahl der richtigen Interim-Persönlichkeit erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Recherche und ist für Unternehmen eigenständig nur schwer zu bewerkstelligen. Daher erfolgt die Suche in der Regel über spezialisierte Interim Management Provider wie die TOPOS Personalberatung, die auf einen großen Pool von Interim Manager:innen aller Ebenen, Expertisen und Projekterfahrungen zugreifen können.

Bevor die Entscheidung für eine Interim Managerin bzw. einen Interim Manager fällt, sollten die spezifischen Anforderungen und Ziele klar definiert werden. Eine nachweisbare Erfolgsbilanz in ähnlichen Projekten oder Branchen ist unabdingbar, Referenzen und Empfehlungen sind ebenfalls hilfreich bei der Auswahl. Und schließlich sollte auch die Chemie zwischen der Interim Managerin bzw. dem Interim Manager und dem Unternehmen stimmen, da eine gute Zusammenarbeit die Erfolgschancen deutlich erhöht.

Interim Manager:innen können in verschiedenen Einsatzbereichen eingesetzt werden, darunter Restrukturierung, Change Management, Projektmanagement, Krisenbewältigung und temporäre Fachkräfteengpässe. In Restrukturierungsprojekten helfen Interim-Kräfte dabei, ineffiziente Prozesse zu optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wiederherzustellen. Im Change Management unterstützen sie Unternehmen bei der Einführung neuer Strategien oder Technologien und bereiten Teammitglieder auf Veränderungen vor. Im Projektmanagement übernehmen sie die Leitung komplexer Projekte und stellen sicher, dass sie termingerecht und im Budget abgeschlossen werden. In Krisensituationen bieten sie Soforthilfe, um Schäden zu begrenzen und die Stabilität wiederherzustellen.

Interim Manager:innen werden in der Regel in leitenden Positionen auf der ersten oder zweiten Führungsebene eingesetzt, wo sie Entscheidungsgewalt haben, oder auch in Projektleitungsrollen, die unabhängig von der Hierarchieebene sind.

Typische Funktionen sind:

Interim Manager:innen sollten über eine einschlägige Qualifikationsliste verfügen. Dazu gehören eine nachgewiesene Erfolgsbilanz in vergleichbaren Projekten oder Positionen, umfassende Fach- und Branchenkenntnisse, exzellente Führungs- und Methodenkompetenzen sowie die Fähigkeit zur schnellen Integration in die Unternehmenskultur. Sie sollten in der Lage sein, die zugewiesenen Aufgaben mit hoher Eigenverantwortung und Professionalität zu erfüllen.

Überzeugungskraft, Vertrauenswürdigkeit und überdurchschnittliche soziale Kompetenz sind wichtige Eigenschaften von Interim-Kräften, gefolgt von analytischem Denken, Durchsetzungsvermögen und Kreativität. Zudem ist es wichtig, dass sie über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen, um mit verschiedenen Stakeholdern und den Teammitgliedern effektiv zu interagieren.

Da Interim Manager:innen an verschiedenen Orten und permanent unter Zeitdruck arbeiten, sind hohe Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit sowie effektive Selbstorganisation Voraussetzungen für diese Tätigkeit.

Die Dauer eines Interim-Management-Engagements variiert erheblich und hängt von den Gegebenheiten des Projekts ab. Typischerweise reicht sie von mehreren Monaten bis zu einigen Jahren. Kurzfristige Projekte, wie die Bewältigung einer Krise oder die Überbrückung einer vorübergehenden Personallücke, können nur wenige Monate dauern. Langfristigere Projekte, wie die Umsetzung einer neuen Geschäftsstrategie oder die Restrukturierung eines Unternehmens, können über ein Jahr oder länger dauern. Die genaue Dauer wird in der Regel zu Beginn des Engagements festgelegt und kann je nach Bedarf angepasst werden.

Die Abrechnung von Interim Managern erfolgt in der Regel auf der Grundlage einer individuellen Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Interim-Kraft. Die Honorarstruktur kann vielfältig sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Komplexität des Projekts, der Dauer des Engagements und den spezifischen Anforderungen. Häufig werden Tagessätze vereinbart, Pauschalgebühren oder leistungsbezogene Vergütungen sind ebenfalls möglich. Die Details sollten vor Beginn des Engagements klar festgelegt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Im professionellen Interim Management liegen die durchschnittlichen Tagessätze in Deutschland zwischen 1.200 und 1.400 Euro (Quelle: DDIM). Die Höhe hängt stark von den Erfahrungen und Kompetenzen der Interim Managerin bzw. des Interim Managers und dem Stellenwert seiner Aufgaben ab. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.

Der Auftraggeber spielt eine entscheidende Rolle während eines Interim-Management-Engagements. Zu seinen Aufgaben gehören die klare Definition der Aufgaben und Ziele für die Interim Managerin bzw. den Interim Manager, die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen und Unterstützung sowie die Überwachung des Fortschritts. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Auftraggeber und der Interim-Kraft ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden und eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts gewährleistet ist. Der Auftraggeber sollte auch als Ansprechpartner für Fragen und Anliegen der Interim Managerin bzw. des Interim Managers fungieren.

Die Gewährleistung der Geheimhaltung in Interim-Management-Projekten ist von höchster Bedeutung. Dies wird in der Regel durch strenge Vertraulichkeitsvereinbarungen sichergestellt, die sowohl die Interim-Kraft als auch das Unternehmen binden. Diese Vereinbarungen legen fest, dass sensible Unternehmensinformationen nicht offengelegt oder missbraucht werden dürfen. Interim Manager:innen sind verpflichtet, alle Informationen, die sie während des Engagements erhalten, vertraulich zu behandeln. Dies ist entscheidend, um das Vertrauen zwischen beiden Seiten aufrechtzuerhalten.

Am Ende eines Interim-Management-Engagements erfolgt in der Regel ein geordneter Übergang. Die Interim Managerin bzw. der Interim Manager übergibt die Aufgaben an interne Beschäftigte oder an eine Nachfolge. Dieser Übergangsprozess zielt darauf ab, sicherzustellen, dass die Ergebnisse des Engagements nachhaltig sind und dass das Unternehmen die Verantwortung für die Aufgaben übernehmen kann.

Die Interim Managerin bzw. der Interim Manager erstellt oft einen Abschlussbericht, der die erzielten Ergebnisse, Empfehlungen für die Zukunft und weitere Maßnahmen enthält. Nach dem Abschluss des Engagements verlässt die Interim-Kraft das Unternehmen, bleibt jedoch meistens als Ressource für zukünftige Fragen oder Unterstützung verfügbar.

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